PACAP (Pitui­ta­ry Ade­ny­la­te Cycla­se-Acti­vat­ing Polypeptide)

Art.-Nr.: BC200-47* Kategorie:

PACAP (Pitui­ta­ry Ade­ny­la­te Cycla­se-Acti­vat­ing Poly­pep­ti­de) ist ein neu­ro­pep­tid, das sowohl als Neu­ro­trans­mit­ter als auch als Neu­ro­mo­du­la­tor im zen­tra­len und peri­phe­ren Ner­ven­sys­tem wirkt. Es wur­de 1989 ent­deckt und ist struk­tu­rell eng ver­wandt mit VIP (Vasoac­ti­ve Intesti­nal Pep­ti­de). PACAP hat eine Viel­zahl von phy­sio­lo­gi­schen Funk­tio­nen, die von der Regu­la­ti­on des Kreis­lauf­sys­tems, über die Steue­rung von Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen, bis hin zur Modu­la­ti­on von Schmerz und Hor­mon­se­kre­ti­on reichen.

Funk­tio­nen von PACAP:
PACAP spielt eine wesent­li­che Rol­le in meh­re­ren phy­sio­lo­gi­schen Prozessen:

Schutz vor Ischä­mie und Gewebeschäden:
PACAP zeigt star­ke neu­ro­pro­tek­ti­ve Eigen­schaf­ten, ins­be­son­de­re bei Ischä­mie (Blut­un­ter­ver­sor­gung von Gewe­ben), und wird daher als Zell­schutz­mo­le­kül in Gehirn und ande­ren Orga­nen betrachtet.

Regu­la­ti­on von Entzündungsprozessen:
PACAP hat ent­zün­dungs­hem­men­de Eigen­schaf­ten und kann Zytokin­frei­set­zung und die Akti­vi­tät von Makro­pha­gen modu­lie­ren, was es zu einem wich­ti­gen Akteur bei Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen macht.

Schmerz­mo­du­la­ti­on:
PACAP spielt eine bedeu­ten­de Rol­le in der Schmerz­ver­ar­bei­tung und ‑wahr­neh­mung. Es ist an der Ver­mitt­lung von Schmerz­kas­ka­den betei­ligt, ins­be­son­de­re bei Kopf­schmer­zen und Migräne.

Hor­mo­nel­le Regulation:
PACAP beein­flusst die Sekre­ti­on von Hor­mo­nen, ins­be­son­de­re das Adre­no­cor­ti­co­tro­pe Hor­mon (ACTH), das die Neben­nie­ren­rin­den­funk­ti­on steu­ert. Es spielt auch eine Rol­le in der Insulinfreisetzung.

Neu­ro­lo­gi­sche Funktionen:
PACAP hat eine Neu­ro­trans­mit­ter­funk­ti­on und ist an der Syn­ap­sen­bil­dung und Neu­ro­plas­ti­zi­tät betei­ligt, was es zu einem ent­schei­den­den Fak­tor in der Gehirn­ent­wick­lung und Gedächt­nis­bil­dung macht.

Vaso­dila­ta­ti­on:
PACAP ist ein stark wirk­sa­mes Vaso­dila­ta­tor und för­dert die Erwei­te­rung von Blut­ge­fä­ßen, was zu einer bes­se­ren Blut­ver­sor­gung und Oxy­ge­nie­rung des Gewe­bes führt.

The­ra­peu­ti­sche Ein­satz­mög­lich­kei­ten von PACAP:
Auf­grund der viel­sei­ti­gen bio­lo­gi­schen Funk­tio­nen von PACAP wer­den der­zeit ver­schie­de­ne the­ra­peu­ti­sche Ein­satz­mög­lich­kei­ten unter­sucht, ins­be­son­de­re in den Berei­chen Neu­ro­lo­gie, Kar­dio­lo­gie und Immunologie.

Migrä­ne­be­hand­lung: PACAP ist stark mit der Ent­ste­hung von Migrä­ne ver­bun­den, da es bei Migrä­ne­pa­ti­en­ten zu einem Anstieg der PACAP-Spie­gel im Blut kom­men kann. Die Modu­la­ti­on der PACAP-Akti­vi­tät könn­te daher eine neue The­ra­pie­op­ti­on für Migrä­ne und ande­re Kopf­schmerz­syn­dro­me darstellen.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-Rezep­tor-Ant­ago­nis­ten könn­ten ein­ge­setzt wer­den, um die schmerz­ver­mit­teln­de Wir­kung von PACAP zu blo­ckie­ren und somit Migrä­ne­an­fäl­le zu ver­hin­dern oder zu lindern.
Neuroprotektion:
Auf­grund sei­ner Fähig­keit, Zell­schä­den zu ver­hin­dern, wird PACAP als the­ra­peu­ti­sche Opti­on für Ischä­mie-beding­te Schä­den im Gehirn, wie sie bei Schlag­an­fäl­len oder trau­ma­ti­schen Hirn­ver­let­zun­gen auf­tre­ten, unter­sucht. PACAP könn­te eine neu­ro­pro­tek­ti­ve Behand­lungs­mög­lich­keit bie­ten, um Ner­ven­zel­len zu schüt­zen und die Neu­ro­re­ge­ne­ra­ti­on zu fördern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
In prä­kli­ni­schen Stu­di­en wird PACAP als eine mög­li­che The­ra­pie für Schlag­an­fäl­le und Ischä­mie­be­ding­te Ner­ven­schä­den untersucht.
Entzündungsmodulation:
PACAPs Fähig­keit zur Modu­la­ti­on von Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen könn­te in der Behand­lung von Auto­im­mun­erkran­kun­gen und ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen wie Rheu­ma­to­ider Arthri­tis oder Inflamm­a­to­ri­schen Darm­er­kran­kun­gen von Bedeu­tung sein. Die ent­zün­dungs­hem­men­den Eigen­schaf­ten von PACAP könn­ten die Schwe­re die­ser Erkran­kun­gen verringern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te The­ra­pien könn­ten bei chro­ni­schen ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen ein­ge­setzt wer­den, um die Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen zu dämpfen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
PACAP spielt eine Rol­le in der Regu­la­ti­on des Blut­drucks und der Gefäß­funk­ti­on. Die Vaso­dila­ta­ti­on und der Schutz des Herz­ge­we­bes durch PACAP könn­ten bei Herz­in­suf­fi­zi­enz, Blut­hoch­druck und Kar­dio­myo­pa­thien nütz­lich sein.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te Medi­ka­men­te könn­ten zur Blut­druck­re­gu­la­ti­on und Herz­ge­we­be­schutz bei Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen beitragen.
Dia­be­tes und Insulinregulation:
PACAP hat Aus­wir­kun­gen auf die Insu­lin­se­kre­ti­on, was auf eine mög­li­che Anwen­dung in der Dia­be­tes­be­hand­lung hin­weist. Die Modu­la­ti­on von PACAP könn­te dabei hel­fen, die Insu­lin­frei­set­zung bei Dia­be­tes Typ 2 zu verbessern.

Wir­kung von PACAP auf die glat­te Muskulatur
Vaso­dila­ta­ti­on (Blut­ge­fä­ße):

PACAP för­dert die Erwei­te­rung der Blut­ge­fä­ße (Vaso­dila­ta­ti­on) durch Ent­span­nung der glat­ten Mus­ku­la­tur in den Gefäß­wän­den. Dies führt zu einer Erhö­hung des Blut­flus­ses und einer bes­se­ren Gewe­be­ver­sor­gung in wich­ti­gen Orga­nen wie dem Her­zen, Gehirn und ande­ren Geweben.
Die Vaso­dila­ta­ti­on erfolgt durch die Akti­vie­rung der PAC1- und VPAC-Rezep­to­ren, was zu einer Erhö­hung des cAMP in den Ziel­zel­len führt. Das resul­tie­ren­de cAMP akti­viert die Pro­te­in-Kina­se A (PKA), die die Rela­xa­ti­on der glat­ten Mus­ku­la­tur vermittelt.
Bla­sen­mus­ku­la­tur (Detru­sor):

PACAP hat eine ent­span­nen­de Wir­kung auf die Detru­sor­mus­ku­la­tur der Bla­se und beein­flusst die Bla­sen­kon­trak­ti­li­tät. Dies macht PACAP zu einem viel­ver­spre­chen­den Kan­di­da­ten für die Behand­lung von Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät und Dran­gin­kon­ti­nenz, da es dazu bei­trägt, die Bla­sen­ka­pa­zi­tät zu sta­bi­li­sie­ren und Bla­sen­krämp­fe zu reduzieren.
Es könn­te ins­be­son­de­re bei der Behand­lung von Bla­sen­funk­ti­ons­stö­run­gen wie über­ak­ti­ver Bla­se hel­fen, indem es über­mä­ßi­ge Bla­sen­kon­trak­tio­nen redu­ziert und so eine bes­se­re Kon­trol­le über die Bla­sen­ent­lee­rung ermöglicht.
Darm­mus­ku­la­tur (Peris­tal­tik):

PACAP hat auch eine modu­lie­ren­de Wir­kung auf die Darm­mus­ku­la­tur, indem es die Darm­kon­trak­tio­nen redu­ziert und somit die Peris­tal­tik sta­bi­li­siert. Die­se Wir­kung ist hilf­reich bei der Behand­lung von funk­tio­nel­len Darm­er­kran­kun­gen wie Reiz­darm-Syn­drom (IBS) und Darmkrämpfen.
PACAP könn­te zur Sym­ptom­lin­de­rung von Beschwer­den wie Bauch­schmer­zen und Darm­un­re­gel­mä­ßig­kei­ten bei­tra­gen, indem es die über­mä­ßi­gen oder unre­gel­mä­ßi­gen Darm­be­we­gun­gen beruhigt.
Lun­gen­mus­ku­la­tur (Bron­cho­ko­nstrik­ti­on):

PACAP hat eine bron­cho­di­la­tie­ren­de Wir­kung, die es ihm ermög­licht, die Bron­cho­ko­nstrik­ti­on (Ver­en­gung der Atem­we­ge) zu ver­hin­dern. Dies führt zu einer Erwei­te­rung der Atem­we­ge, was beson­ders bei Asth­ma und chro­ni­schen obstruk­ti­ven Lun­gen­er­kran­kun­gen (COPD) von Bedeu­tung sein könnte.
Durch die Ent­span­nung der glat­ten Mus­ku­la­tur in den Bron­chi­en trägt PACAP dazu bei, die Atem­wegs­durch­gän­gig­keit zu ver­bes­sern und die Atmung zu erleichtern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te The­ra­pien könn­ten als Zusatztre­at­ment zur Blut­zu­cker­kon­trol­le und Insu­lin­re­gu­la­ti­on bei Dia­be­ti­kern ein­ge­setzt werden.
Blut­druck- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

PACAP könn­te als Behand­lung für Hyper­to­nie (Blut­hoch­druck) und Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen ein­ge­setzt wer­den, da es die Vaso­dila­ta­ti­on för­dert und so den Blut­druck regu­liert sowie den Blut­fluss verbessert.
Blasenfunktionsstörungen:

Bei Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät, Dran­gin­kon­ti­nenz und Bla­sen­über­ak­ti­vi­tät könn­te PACAP eine the­ra­peu­ti­sche Rol­le spie­len, indem es die Bla­sen­mus­ku­la­tur ent­spannt und somit die Bla­sen­ka­pa­zi­tät erhöht und die Bla­sen­kon­trol­le verbessert.
Darmstörungen:

Reiz­darm-Syn­drom (IBS), Darm­krämp­fe und ande­re funk­tio­nel­le Darm­er­kran­kun­gen könn­ten mit PACAP behan­delt wer­den, da es die Darm­moti­li­tät regu­liert und Darm­be­schwer­den lin­dert, indem es Darm­kon­trak­tio­nen redu­ziert und die Peris­tal­tik stabilisiert.
Atemwegserkrankungen:

PACAP könn­te als The­ra­pie­op­ti­on bei Asth­ma und COPD genutzt wer­den, da es die Bron­cho­ko­nstrik­ti­on hemmt und die Atem­we­ge erwei­tert, was die Atmung erleichtert.

Zusam­men­fas­sung:
PACAP ist ein viel­sei­ti­ges Neu­ro­pep­tid, das in einer Viel­zahl bio­lo­gi­scher Pro­zes­se wie Schmerz­wahr­neh­mung, Vaso­dila­ta­ti­on, Ent­zün­dungs­mo­du­la­ti­on und neu­ro­pro­tek­ti­on eine Schlüs­sel­rol­le spielt. Die The­ra­peu­ti­schen Ein­satz­mög­lich­kei­ten von PACAP umfas­sen die Behand­lung von Migrä­ne, neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen wie Schlag­an­fäl­len, ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen wie Arthri­tis und die Ver­bes­se­rung der Herz-Kreis­lauf-Gesund­heit. Auf­grund sei­ner neu­ro­pro­tek­ti­ven Eigen­schaf­ten könn­te PACAP zudem als Behand­lungs­op­ti­on bei Ischä­mie und Ner­ven­schä­den die­nen. Wei­te­re For­schungs­ar­bei­ten sind erfor­der­lich, um PACAP-basier­te The­ra­pien kli­nisch zu vali­die­ren und auszubauen.

 

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Beschreibung

PACAP (Pitui­ta­ry Ade­ny­la­te Cycla­se-Acti­vat­ing Poly­pep­ti­de) ist ein neu­ro­pep­tid, das sowohl als Neu­ro­trans­mit­ter als auch als Neu­ro­mo­du­la­tor im zen­tra­len und peri­phe­ren Ner­ven­sys­tem wirkt. Es wur­de 1989 ent­deckt und ist struk­tu­rell eng ver­wandt mit VIP (Vasoac­ti­ve Intesti­nal Pep­ti­de). PACAP hat eine Viel­zahl von phy­sio­lo­gi­schen Funk­tio­nen, die von der Regu­la­ti­on des Kreis­lauf­sys­tems, über die Steue­rung von Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen, bis hin zur Modu­la­ti­on von Schmerz und Hor­mon­se­kre­ti­on reichen.

Funk­tio­nen von PACAP:
PACAP spielt eine wesent­li­che Rol­le in meh­re­ren phy­sio­lo­gi­schen Prozessen:

Schutz vor Ischä­mie und Gewebeschäden:
PACAP zeigt star­ke neu­ro­pro­tek­ti­ve Eigen­schaf­ten, ins­be­son­de­re bei Ischä­mie (Blut­un­ter­ver­sor­gung von Gewe­ben), und wird daher als Zell­schutz­mo­le­kül in Gehirn und ande­ren Orga­nen betrachtet.

Regu­la­ti­on von Entzündungsprozessen:
PACAP hat ent­zün­dungs­hem­men­de Eigen­schaf­ten und kann Zytokin­frei­set­zung und die Akti­vi­tät von Makro­pha­gen modu­lie­ren, was es zu einem wich­ti­gen Akteur bei Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen macht.

Schmerz­mo­du­la­ti­on:
PACAP spielt eine bedeu­ten­de Rol­le in der Schmerz­ver­ar­bei­tung und ‑wahr­neh­mung. Es ist an der Ver­mitt­lung von Schmerz­kas­ka­den betei­ligt, ins­be­son­de­re bei Kopf­schmer­zen und Migräne.

Hor­mo­nel­le Regulation:
PACAP beein­flusst die Sekre­ti­on von Hor­mo­nen, ins­be­son­de­re das Adre­no­cor­ti­co­tro­pe Hor­mon (ACTH), das die Neben­nie­ren­rin­den­funk­ti­on steu­ert. Es spielt auch eine Rol­le in der Insulinfreisetzung.

Neu­ro­lo­gi­sche Funktionen:
PACAP hat eine Neu­ro­trans­mit­ter­funk­ti­on und ist an der Syn­ap­sen­bil­dung und Neu­ro­plas­ti­zi­tät betei­ligt, was es zu einem ent­schei­den­den Fak­tor in der Gehirn­ent­wick­lung und Gedächt­nis­bil­dung macht.

Vaso­dila­ta­ti­on:
PACAP ist ein stark wirk­sa­mes Vaso­dila­ta­tor und för­dert die Erwei­te­rung von Blut­ge­fä­ßen, was zu einer bes­se­ren Blut­ver­sor­gung und Oxy­ge­nie­rung des Gewe­bes führt.

The­ra­peu­ti­sche Ein­satz­mög­lich­kei­ten von PACAP:
Auf­grund der viel­sei­ti­gen bio­lo­gi­schen Funk­tio­nen von PACAP wer­den der­zeit ver­schie­de­ne the­ra­peu­ti­sche Ein­satz­mög­lich­kei­ten unter­sucht, ins­be­son­de­re in den Berei­chen Neu­ro­lo­gie, Kar­dio­lo­gie und Immunologie.

Migrä­ne­be­hand­lung: PACAP ist stark mit der Ent­ste­hung von Migrä­ne ver­bun­den, da es bei Migrä­ne­pa­ti­en­ten zu einem Anstieg der PACAP-Spie­gel im Blut kom­men kann. Die Modu­la­ti­on der PACAP-Akti­vi­tät könn­te daher eine neue The­ra­pie­op­ti­on für Migrä­ne und ande­re Kopf­schmerz­syn­dro­me darstellen.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-Rezep­tor-Ant­ago­nis­ten könn­ten ein­ge­setzt wer­den, um die schmerz­ver­mit­teln­de Wir­kung von PACAP zu blo­ckie­ren und somit Migrä­ne­an­fäl­le zu ver­hin­dern oder zu lindern.
Neuroprotektion:
Auf­grund sei­ner Fähig­keit, Zell­schä­den zu ver­hin­dern, wird PACAP als the­ra­peu­ti­sche Opti­on für Ischä­mie-beding­te Schä­den im Gehirn, wie sie bei Schlag­an­fäl­len oder trau­ma­ti­schen Hirn­ver­let­zun­gen auf­tre­ten, unter­sucht. PACAP könn­te eine neu­ro­pro­tek­ti­ve Behand­lungs­mög­lich­keit bie­ten, um Ner­ven­zel­len zu schüt­zen und die Neu­ro­re­ge­ne­ra­ti­on zu fördern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
In prä­kli­ni­schen Stu­di­en wird PACAP als eine mög­li­che The­ra­pie für Schlag­an­fäl­le und Ischä­mie­be­ding­te Ner­ven­schä­den untersucht.
Entzündungsmodulation:
PACAPs Fähig­keit zur Modu­la­ti­on von Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen könn­te in der Behand­lung von Auto­im­mun­erkran­kun­gen und ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen wie Rheu­ma­to­ider Arthri­tis oder Inflamm­a­to­ri­schen Darm­er­kran­kun­gen von Bedeu­tung sein. Die ent­zün­dungs­hem­men­den Eigen­schaf­ten von PACAP könn­ten die Schwe­re die­ser Erkran­kun­gen verringern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te The­ra­pien könn­ten bei chro­ni­schen ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen ein­ge­setzt wer­den, um die Ent­zün­dungs­re­ak­tio­nen zu dämpfen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen:
PACAP spielt eine Rol­le in der Regu­la­ti­on des Blut­drucks und der Gefäß­funk­ti­on. Die Vaso­dila­ta­ti­on und der Schutz des Herz­ge­we­bes durch PACAP könn­ten bei Herz­in­suf­fi­zi­enz, Blut­hoch­druck und Kar­dio­myo­pa­thien nütz­lich sein.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te Medi­ka­men­te könn­ten zur Blut­druck­re­gu­la­ti­on und Herz­ge­we­be­schutz bei Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen beitragen.
Dia­be­tes und Insulinregulation:
PACAP hat Aus­wir­kun­gen auf die Insu­lin­se­kre­ti­on, was auf eine mög­li­che Anwen­dung in der Dia­be­tes­be­hand­lung hin­weist. Die Modu­la­ti­on von PACAP könn­te dabei hel­fen, die Insu­lin­frei­set­zung bei Dia­be­tes Typ 2 zu verbessern.

Wir­kung von PACAP auf die glat­te Muskulatur
Vaso­dila­ta­ti­on (Blut­ge­fä­ße):

PACAP för­dert die Erwei­te­rung der Blut­ge­fä­ße (Vaso­dila­ta­ti­on) durch Ent­span­nung der glat­ten Mus­ku­la­tur in den Gefäß­wän­den. Dies führt zu einer Erhö­hung des Blut­flus­ses und einer bes­se­ren Gewe­be­ver­sor­gung in wich­ti­gen Orga­nen wie dem Her­zen, Gehirn und ande­ren Geweben.
Die Vaso­dila­ta­ti­on erfolgt durch die Akti­vie­rung der PAC1- und VPAC-Rezep­to­ren, was zu einer Erhö­hung des cAMP in den Ziel­zel­len führt. Das resul­tie­ren­de cAMP akti­viert die Pro­te­in-Kina­se A (PKA), die die Rela­xa­ti­on der glat­ten Mus­ku­la­tur vermittelt.
Bla­sen­mus­ku­la­tur (Detru­sor):

PACAP hat eine ent­span­nen­de Wir­kung auf die Detru­sor­mus­ku­la­tur der Bla­se und beein­flusst die Bla­sen­kon­trak­ti­li­tät. Dies macht PACAP zu einem viel­ver­spre­chen­den Kan­di­da­ten für die Behand­lung von Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät und Dran­gin­kon­ti­nenz, da es dazu bei­trägt, die Bla­sen­ka­pa­zi­tät zu sta­bi­li­sie­ren und Bla­sen­krämp­fe zu reduzieren.
Es könn­te ins­be­son­de­re bei der Behand­lung von Bla­sen­funk­ti­ons­stö­run­gen wie über­ak­ti­ver Bla­se hel­fen, indem es über­mä­ßi­ge Bla­sen­kon­trak­tio­nen redu­ziert und so eine bes­se­re Kon­trol­le über die Bla­sen­ent­lee­rung ermöglicht.
Darm­mus­ku­la­tur (Peris­tal­tik):

PACAP hat auch eine modu­lie­ren­de Wir­kung auf die Darm­mus­ku­la­tur, indem es die Darm­kon­trak­tio­nen redu­ziert und somit die Peris­tal­tik sta­bi­li­siert. Die­se Wir­kung ist hilf­reich bei der Behand­lung von funk­tio­nel­len Darm­er­kran­kun­gen wie Reiz­darm-Syn­drom (IBS) und Darmkrämpfen.
PACAP könn­te zur Sym­ptom­lin­de­rung von Beschwer­den wie Bauch­schmer­zen und Darm­un­re­gel­mä­ßig­kei­ten bei­tra­gen, indem es die über­mä­ßi­gen oder unre­gel­mä­ßi­gen Darm­be­we­gun­gen beruhigt.
Lun­gen­mus­ku­la­tur (Bron­cho­ko­nstrik­ti­on):

PACAP hat eine bron­cho­di­la­tie­ren­de Wir­kung, die es ihm ermög­licht, die Bron­cho­ko­nstrik­ti­on (Ver­en­gung der Atem­we­ge) zu ver­hin­dern. Dies führt zu einer Erwei­te­rung der Atem­we­ge, was beson­ders bei Asth­ma und chro­ni­schen obstruk­ti­ven Lun­gen­er­kran­kun­gen (COPD) von Bedeu­tung sein könnte.
Durch die Ent­span­nung der glat­ten Mus­ku­la­tur in den Bron­chi­en trägt PACAP dazu bei, die Atem­wegs­durch­gän­gig­keit zu ver­bes­sern und die Atmung zu erleichtern.

The­ra­peu­ti­sche Ansatzmöglichkeiten:
PACAP-basier­te The­ra­pien könn­ten als Zusatztre­at­ment zur Blut­zu­cker­kon­trol­le und Insu­lin­re­gu­la­ti­on bei Dia­be­ti­kern ein­ge­setzt werden.
Blut­druck- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen:

PACAP könn­te als Behand­lung für Hyper­to­nie (Blut­hoch­druck) und Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen ein­ge­setzt wer­den, da es die Vaso­dila­ta­ti­on för­dert und so den Blut­druck regu­liert sowie den Blut­fluss verbessert.
Blasenfunktionsstörungen:

Bei Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät, Dran­gin­kon­ti­nenz und Bla­sen­über­ak­ti­vi­tät könn­te PACAP eine the­ra­peu­ti­sche Rol­le spie­len, indem es die Bla­sen­mus­ku­la­tur ent­spannt und somit die Bla­sen­ka­pa­zi­tät erhöht und die Bla­sen­kon­trol­le verbessert.
Darmstörungen:

Reiz­darm-Syn­drom (IBS), Darm­krämp­fe und ande­re funk­tio­nel­le Darm­er­kran­kun­gen könn­ten mit PACAP behan­delt wer­den, da es die Darm­moti­li­tät regu­liert und Darm­be­schwer­den lin­dert, indem es Darm­kon­trak­tio­nen redu­ziert und die Peris­tal­tik stabilisiert.
Atemwegserkrankungen:

PACAP könn­te als The­ra­pie­op­ti­on bei Asth­ma und COPD genutzt wer­den, da es die Bron­cho­ko­nstrik­ti­on hemmt und die Atem­we­ge erwei­tert, was die Atmung erleichtert.

Zusam­men­fas­sung:
PACAP ist ein viel­sei­ti­ges Neu­ro­pep­tid, das in einer Viel­zahl bio­lo­gi­scher Pro­zes­se wie Schmerz­wahr­neh­mung, Vaso­dila­ta­ti­on, Ent­zün­dungs­mo­du­la­ti­on und neu­ro­pro­tek­ti­on eine Schlüs­sel­rol­le spielt. Die The­ra­peu­ti­schen Ein­satz­mög­lich­kei­ten von PACAP umfas­sen die Behand­lung von Migrä­ne, neu­ro­lo­gi­schen Erkran­kun­gen wie Schlag­an­fäl­len, ent­zünd­li­chen Erkran­kun­gen wie Arthri­tis und die Ver­bes­se­rung der Herz-Kreis­lauf-Gesund­heit. Auf­grund sei­ner neu­ro­pro­tek­ti­ven Eigen­schaf­ten könn­te PACAP zudem als Behand­lungs­op­ti­on bei Ischä­mie und Ner­ven­schä­den die­nen. Wei­te­re For­schungs­ar­bei­ten sind erfor­der­lich, um PACAP-basier­te The­ra­pien kli­nisch zu vali­die­ren und auszubauen.

 

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