Tesa­mo­re­lin Peptid

Beschreibung

Tesa­mo­re­lin ist ein syn­the­ti­sches Pep­tid, das als Ana­lo­gon des Wachs­tums­hor­mon-Releasing-Hor­mons (GHRH) ent­wi­ckelt wur­de. Es sti­mu­liert die Hypo­phy­se (Hirn­an­hang­drü­se), mehr Wachs­tums­hor­mon (GH) frei­zu­set­zen, indem es an spe­zi­fi­sche GHRH-Rezep­to­ren bin­det. Tesa­mo­re­lin wird haupt­säch­lich zur Behand­lung von Lipo­dys­tro­phie, ins­be­son­de­re bei HIV-Pati­en­ten, ein­ge­setzt und hat poten­zi­el­le Anwen­dun­gen in der Behand­lung von Stoff­wech­sel­stö­run­gen und alters­be­ding­tem Muskelabbau.

Tesa­mo­re­lin wirkt, indem es:

An die GHRH-Rezep­to­ren in der Hypo­phy­se bindet.
Die Frei­set­zung von Wachs­tums­hor­mon (GH) stimuliert.
Indi­rekt die Insu­lin-like Growth Factor‑1 (IGF‑1) Pro­duk­ti­on in der Leber erhöht.
Der Anstieg von GH und IGF‑1 führt zu meh­re­ren phy­sio­lo­gi­schen Effekten:

Lipo­ly­se: Erhöht den Fett­ab­bau, ins­be­son­de­re vis­ze­ra­les Fett.
Stoff­wech­sel: Ver­bes­sert die Glu­ko­se­ho­möo­sta­se und den Lipidstoffwechsel.
Kol­la­gen­pro­duk­ti­on: Unter­stützt die Gewe­be­re­pa­ra­tur und Hautelastizität.
Anwendungen
Hauptindikation:
Behand­lung von vis­ze­ra­ler Adi­po­si­tas (Fett­an­samm­lung im Bauch­raum) bei HIV-asso­zi­ier­ter Lipodystrophie.
Expe­ri­men­tel­le und poten­zi­el­le Anwendungen:
Ver­bes­se­rung der Kör­per­zu­sam­men­set­zung bei älte­ren Erwachsenen.
Behand­lung von Stoff­wech­sel­stö­run­gen wie Insulinresistenz.
För­de­rung der Mus­kel­mas­se und Reduk­ti­on von alters­be­ding­tem Mus­kel­ab­bau (Sar­ko­pe­nie).
Unter­stüt­zung der Hei­lung von Gewe­be­schä­den durch erhöh­te Kollagenproduktion.
Geziel­te Fett­re­duk­ti­on: Redu­ziert signi­fi­kant vis­ze­ra­les Fett­ge­we­be, ohne die sub­ku­ta­ne Fett­mas­se zu beeinflussen.
Meta­bo­li­sche Ver­bes­se­rung: Senkt Tri­gly­ce­rid­wer­te und ver­bes­sert die Insulinempfindlichkeit.
Mus­kel­un­ter­stüt­zung: Kann die Mus­kel­mas­se erhal­ten oder fördern.