Neu­ro­pep­tid Y (NPY)

Art.-Nr.: BC200-42* Kategorie:

Neu­ro­pep­tid Y (NPY) ist ein Neu­ro­pep­tid, das im zen­tra­len Ner­ven­sys­tem (ins­be­son­de­re im Hypo­tha­la­mus) sowie in peri­phe­ren Gewe­ben vor­kommt. Es spielt eine Schlüs­sel­rol­le in der Regu­lie­rung von Hun­ger, Stress­re­ak­tio­nen, Angst, Kogni­ti­on, Bla­sen­funk­ti­on und kar­dio­vas­ku­lä­ren Pro­zes­sen. NPY inter­agiert mit ver­schie­de­nen Rezep­to­ren, haupt­säch­lich den Y1, Y2, Y4 und Y5 Rezep­to­ren, die je nach Ziel­ge­we­be unter­schied­li­che phy­sio­lo­gi­sche Effek­te hervorrufen.

NPY hat ins­be­son­de­re hun­ger- und stress­re­gu­lie­ren­de Eigen­schaf­ten, beein­flusst aber auch das Immun­sys­tem und hat neu­ro­pro­tek­ti­ve Wir­kun­gen. Es wird in ver­schie­de­nen the­ra­peu­ti­schen Kon­tex­ten unter­sucht, von Adi­po­si­tas bis zu Angststörungen.

The­ra­peu­ti­sche Einsatzmöglichkeiten
1. Adi­po­si­tas & Essstörungen
NPY sti­mu­liert den Appe­tit, ins­be­son­de­re durch sei­ne Wir­kung im Hypothalamus.
Bei Adi­po­si­tas könn­te eine Blo­cka­de der NPY-Rezep­to­ren (ins­be­son­de­re Y1 und Y5) zu einer Ver­rin­ge­rung des Hun­gers füh­ren und somit eine Gewichts­re­duk­ti­on unterstützen.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten bei Anore­xie und Appe­tit­lo­sig­keit (z. B. bei Krebs­pa­ti­en­ten) als The­ra­pie­an­satz genutzt wer­den, um den Appe­tit zu steigern.
2. Stress, Angst & Depression
NPY wirkt anxio­ly­tisch (angst­lö­send) und stress­re­du­zie­rend, indem es die Akti­vi­tät der Amyg­da­la, einem Zen­trum für emo­tio­na­le Reak­tio­nen, reguliert.
Hohe NPY-Spie­gel sind mit einer bes­se­ren Stress­be­wäl­ti­gung und gerin­ge­rer Angst­sym­pto­ma­tik assoziiert.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten bei der Behand­lung von Angst­stö­run­gen und post­trau­ma­ti­scher Belas­tungs­stö­rung (PTBS) ein­ge­setzt werden.
NPY-Blo­cka­de könn­te gegen emo­tio­na­le Über­re­ak­tio­nen und bestimm­te For­men von Depres­si­on helfen.
3. Neu­ro­pro­tek­ti­on & Demenz
NPY schützt Gehirn­zel­len vor Schä­den durch oxi­da­tiv­en Stress und könn­te neu­ro­pro­tek­ti­ve Effek­te haben.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten als poten­zi­el­les Mit­tel zur Behand­lung von neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen wie Alz­hei­mer und Par­kin­son die­nen, indem sie die neu­ro­na­le Funk­ti­on und Syn­ap­sen­sta­bi­li­tät verbessern.
Es wird auch unter­sucht, ob NPY bei der Ver­lang­sa­mung von Alz­hei­mer hel­fen könn­te, indem es die Bil­dung von Plaques und die neu­ro­na­le Dege­ne­ra­ti­on reduziert.
4. Epilepsie
NPY hemmt die neu­ro­na­le Erreg­bar­keit und hat eine anti­kon­vul­si­ve Wir­kung, indem es die Reiz­wei­ter­lei­tung im Gehirn moduliert.
NPY-Rezep­tor-Ago­nis­ten (ins­be­son­de­re der Y2-Rezep­tor) könn­ten zur Behand­lung von Epi­lep­sie bei­tra­gen, da sie die Anzahl und Schwe­re von epi­lep­ti­schen Anfäl­len reduzieren.
5. Blut­hoch­druck & Herz-Kreislauf-Erkrankungen
NPY hat direk­te Aus­wir­kun­gen auf den Blut­druck und die Gefäßspannung.
Es beein­flusst den Sym­pa­thi­kus, was zu Gefäß­ver­en­gung (Vaso­konstrik­ti­on) füh­ren kann.
Y1-Rezep­tor-Blo­cker könn­ten daher zur Behand­lung von Blut­hoch­druck ein­ge­setzt werden.
Zudem könn­ten NPY-Ago­nis­ten die Durch­blu­tung ver­bes­sern und mög­li­cher­wei­se bei der Behand­lung von Ischä­mie oder Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen nütz­lich sein.
6. Kno­chen­ge­sund­heit & Osteoporose
NPY beein­flusst die Akti­vi­tät von Oste­oblas­ten (Kno­chen­auf­bau) und Osteo­klas­ten (Kno­chen­ab­bau).
Blo­cka­de des Y2-Rezep­tors könn­te das Kno­chen­wachs­tum för­dern und so eine the­ra­peu­ti­sche Opti­on gegen Osteo­po­ro­se dar­stel­len, da es den Abbau von Kno­chen­mas­se ver­lang­sa­men könnte.
NPY-Ant­ago­nis­ten könn­ten zur Behand­lung von Kno­chen­er­kran­kun­gen oder Frak­tu­ren genutzt wer­den, die mit einer gestör­ten Kno­chen­re­ge­ne­ra­ti­on ver­bun­den sind.
7. Bla­sen­funk­ti­on und Enure­sis noc­tur­na (Nächt­li­ches Einnässen)
NPY spielt eine Rol­le bei der Regu­lie­rung der Bla­sen­funk­ti­on, ins­be­son­de­re der Kon­trol­le der Blasenentleerung.
Ein Anstieg von NPY im Zen­tral­ner­ven­sys­tem könn­te zu einer Ver­rin­ge­rung der Bla­sen­ak­ti­vi­tät füh­ren, was bei der Behand­lung von Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät und Enure­sis (nächt­li­ches Ein­näs­sen) hilf­reich sein könnte.
NPY-Ago­nis­ten oder die Modu­la­ti­on der NPY-Rezep­to­ren könn­ten als the­ra­peu­ti­sche Optio­nen zur Behand­lung von über­ak­ti­ven Bla­sen oder nächt­li­chem Ein­näs­sen erforscht werden.
Es wird auch unter­sucht, ob eine Ver­än­de­rung der NPY-Spie­gel bei Pati­en­ten mit Neu­ro­ge­nen Bla­sen­stö­run­gen (z. B. bei Rücken­marks­ver­let­zun­gen) eine Rol­le spielt.
8. Kogni­ti­ve Funktionen
NPY beein­flusst die Lern- und Gedächt­nis­pro­zes­se und spielt eine Rol­le bei der Neu­ro­ge­ne­se (Bil­dung neu­er Nervenzellen).
NPY-Ago­nis­ten könn­ten daher zur Ver­bes­se­rung der kogni­ti­ven Funk­ti­on bei alters­be­ding­tem Abbau oder neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen genutzt werden.
NPY-Blo­cka­de könn­te in der Behand­lung von kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen bei Schi­zo­phre­nie oder ande­ren psy­chi­schen Erkran­kun­gen eine Rol­le spielen.
Fazit: Neu­ro­pep­tid Y (NPY) ist ein viel­sei­ti­ges Neu­ro­pep­tid mit the­ra­peu­ti­schem Poten­zi­al in vie­len Berei­chen, von Adi­po­si­tas und Angst­stö­run­gen bis hin zu neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen und Bla­sen­pro­ble­men. NPY-Modu­la­to­ren (Ago­nis­ten oder Ant­ago­nis­ten) bie­ten neue Ansät­ze für die Behand­lung einer Viel­zahl von Erkran­kun­gen, die mit Hun­ger, Stress, Kogni­ti­on und Bla­sen­kon­trol­le zusammenhängen.

5,00 45,00 

Beschreibung

Neu­ro­pep­tid Y (NPY) ist ein Neu­ro­pep­tid, das im zen­tra­len Ner­ven­sys­tem (ins­be­son­de­re im Hypo­tha­la­mus) sowie in peri­phe­ren Gewe­ben vor­kommt. Es spielt eine Schlüs­sel­rol­le in der Regu­lie­rung von Hun­ger, Stress­re­ak­tio­nen, Angst, Kogni­ti­on, Bla­sen­funk­ti­on und kar­dio­vas­ku­lä­ren Pro­zes­sen. NPY inter­agiert mit ver­schie­de­nen Rezep­to­ren, haupt­säch­lich den Y1, Y2, Y4 und Y5 Rezep­to­ren, die je nach Ziel­ge­we­be unter­schied­li­che phy­sio­lo­gi­sche Effek­te hervorrufen.

NPY hat ins­be­son­de­re hun­ger- und stress­re­gu­lie­ren­de Eigen­schaf­ten, beein­flusst aber auch das Immun­sys­tem und hat neu­ro­pro­tek­ti­ve Wir­kun­gen. Es wird in ver­schie­de­nen the­ra­peu­ti­schen Kon­tex­ten unter­sucht, von Adi­po­si­tas bis zu Angststörungen.

The­ra­peu­ti­sche Einsatzmöglichkeiten
1. Adi­po­si­tas & Essstörungen
NPY sti­mu­liert den Appe­tit, ins­be­son­de­re durch sei­ne Wir­kung im Hypothalamus.
Bei Adi­po­si­tas könn­te eine Blo­cka­de der NPY-Rezep­to­ren (ins­be­son­de­re Y1 und Y5) zu einer Ver­rin­ge­rung des Hun­gers füh­ren und somit eine Gewichts­re­duk­ti­on unterstützen.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten bei Anore­xie und Appe­tit­lo­sig­keit (z. B. bei Krebs­pa­ti­en­ten) als The­ra­pie­an­satz genutzt wer­den, um den Appe­tit zu steigern.
2. Stress, Angst & Depression
NPY wirkt anxio­ly­tisch (angst­lö­send) und stress­re­du­zie­rend, indem es die Akti­vi­tät der Amyg­da­la, einem Zen­trum für emo­tio­na­le Reak­tio­nen, reguliert.
Hohe NPY-Spie­gel sind mit einer bes­se­ren Stress­be­wäl­ti­gung und gerin­ge­rer Angst­sym­pto­ma­tik assoziiert.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten bei der Behand­lung von Angst­stö­run­gen und post­trau­ma­ti­scher Belas­tungs­stö­rung (PTBS) ein­ge­setzt werden.
NPY-Blo­cka­de könn­te gegen emo­tio­na­le Über­re­ak­tio­nen und bestimm­te For­men von Depres­si­on helfen.
3. Neu­ro­pro­tek­ti­on & Demenz
NPY schützt Gehirn­zel­len vor Schä­den durch oxi­da­tiv­en Stress und könn­te neu­ro­pro­tek­ti­ve Effek­te haben.
NPY-Ago­nis­ten könn­ten als poten­zi­el­les Mit­tel zur Behand­lung von neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen wie Alz­hei­mer und Par­kin­son die­nen, indem sie die neu­ro­na­le Funk­ti­on und Syn­ap­sen­sta­bi­li­tät verbessern.
Es wird auch unter­sucht, ob NPY bei der Ver­lang­sa­mung von Alz­hei­mer hel­fen könn­te, indem es die Bil­dung von Plaques und die neu­ro­na­le Dege­ne­ra­ti­on reduziert.
4. Epilepsie
NPY hemmt die neu­ro­na­le Erreg­bar­keit und hat eine anti­kon­vul­si­ve Wir­kung, indem es die Reiz­wei­ter­lei­tung im Gehirn moduliert.
NPY-Rezep­tor-Ago­nis­ten (ins­be­son­de­re der Y2-Rezep­tor) könn­ten zur Behand­lung von Epi­lep­sie bei­tra­gen, da sie die Anzahl und Schwe­re von epi­lep­ti­schen Anfäl­len reduzieren.
5. Blut­hoch­druck & Herz-Kreislauf-Erkrankungen
NPY hat direk­te Aus­wir­kun­gen auf den Blut­druck und die Gefäßspannung.
Es beein­flusst den Sym­pa­thi­kus, was zu Gefäß­ver­en­gung (Vaso­konstrik­ti­on) füh­ren kann.
Y1-Rezep­tor-Blo­cker könn­ten daher zur Behand­lung von Blut­hoch­druck ein­ge­setzt werden.
Zudem könn­ten NPY-Ago­nis­ten die Durch­blu­tung ver­bes­sern und mög­li­cher­wei­se bei der Behand­lung von Ischä­mie oder Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen nütz­lich sein.
6. Kno­chen­ge­sund­heit & Osteoporose
NPY beein­flusst die Akti­vi­tät von Oste­oblas­ten (Kno­chen­auf­bau) und Osteo­klas­ten (Kno­chen­ab­bau).
Blo­cka­de des Y2-Rezep­tors könn­te das Kno­chen­wachs­tum för­dern und so eine the­ra­peu­ti­sche Opti­on gegen Osteo­po­ro­se dar­stel­len, da es den Abbau von Kno­chen­mas­se ver­lang­sa­men könnte.
NPY-Ant­ago­nis­ten könn­ten zur Behand­lung von Kno­chen­er­kran­kun­gen oder Frak­tu­ren genutzt wer­den, die mit einer gestör­ten Kno­chen­re­ge­ne­ra­ti­on ver­bun­den sind.
7. Bla­sen­funk­ti­on und Enure­sis noc­tur­na (Nächt­li­ches Einnässen)
NPY spielt eine Rol­le bei der Regu­lie­rung der Bla­sen­funk­ti­on, ins­be­son­de­re der Kon­trol­le der Blasenentleerung.
Ein Anstieg von NPY im Zen­tral­ner­ven­sys­tem könn­te zu einer Ver­rin­ge­rung der Bla­sen­ak­ti­vi­tät füh­ren, was bei der Behand­lung von Bla­sen­hy­per­ak­ti­vi­tät und Enure­sis (nächt­li­ches Ein­näs­sen) hilf­reich sein könnte.
NPY-Ago­nis­ten oder die Modu­la­ti­on der NPY-Rezep­to­ren könn­ten als the­ra­peu­ti­sche Optio­nen zur Behand­lung von über­ak­ti­ven Bla­sen oder nächt­li­chem Ein­näs­sen erforscht werden.
Es wird auch unter­sucht, ob eine Ver­än­de­rung der NPY-Spie­gel bei Pati­en­ten mit Neu­ro­ge­nen Bla­sen­stö­run­gen (z. B. bei Rücken­marks­ver­let­zun­gen) eine Rol­le spielt.
8. Kogni­ti­ve Funktionen
NPY beein­flusst die Lern- und Gedächt­nis­pro­zes­se und spielt eine Rol­le bei der Neu­ro­ge­ne­se (Bil­dung neu­er Nervenzellen).
NPY-Ago­nis­ten könn­ten daher zur Ver­bes­se­rung der kogni­ti­ven Funk­ti­on bei alters­be­ding­tem Abbau oder neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen genutzt werden.
NPY-Blo­cka­de könn­te in der Behand­lung von kogni­ti­ven Beein­träch­ti­gun­gen bei Schi­zo­phre­nie oder ande­ren psy­chi­schen Erkran­kun­gen eine Rol­le spielen.
Fazit: Neu­ro­pep­tid Y (NPY) ist ein viel­sei­ti­ges Neu­ro­pep­tid mit the­ra­peu­ti­schem Poten­zi­al in vie­len Berei­chen, von Adi­po­si­tas und Angst­stö­run­gen bis hin zu neu­ro­de­ge­nera­ti­ven Erkran­kun­gen und Bla­sen­pro­ble­men. NPY-Modu­la­to­ren (Ago­nis­ten oder Ant­ago­nis­ten) bie­ten neue Ansät­ze für die Behand­lung einer Viel­zahl von Erkran­kun­gen, die mit Hun­ger, Stress, Kogni­ti­on und Bla­sen­kon­trol­le zusammenhängen.

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