Beschreibung
Cerebrolysin ist eine Mischung von niedermolekularen Peptiden und freien Aminosäuren.
Wirkungsweise von Cerebrolysin
Cerebrolysin wirkt über mehrere Mechanismen auf das zentrale Nervensystem (ZNS):
1. Förderung des neuronalen Wachstums und der Regeneration:
Neurotrophe Wirkung: Cerebrolysin imitiert die Funktion von natürlichen neurotrophen Faktoren (wie BDNF – Brain-Derived Neurotrophic Factor), die das Wachstum, die Differenzierung und das Überleben von Neuronen fördern.
Es unterstützt die Regeneration von Nervenzellen nach Verletzungen oder degenerativen Prozessen.
2. Schutz vor neuronalen Schäden:
Neuroprotektion: Cerebrolysin schützt Neuronen vor Schäden durch oxidativen Stress, entzündliche Prozesse und exzitotoxische Schäden (durch Überaktivität von Neurotransmittern wie Glutamat).
Es verhindert apoptotischen Zelltod (programmierter Zelltod) in geschädigten Nervenzellen.
3. Verbesserung des zellulären Energiestoffwechsels:
Mitochondriale Unterstützung: Es optimiert die Energieproduktion in den Mitochondrien und verbessert die Energieversorgung der Nervenzellen.
Reduziert den Verlust von ATP in geschädigten Geweben, wodurch die Funktionsfähigkeit des Gehirns erhalten bleibt.
4. Förderung der synaptischen Plastizität:
Cerebrolysin verbessert die synaptische Kommunikation, die für Lernen, Gedächtnis und kognitive Funktionen entscheidend ist.
Unterstützt die Bildung neuer neuronaler Verbindungen (synaptische Plastizität).
Anwendungsgebiete von Cerebrolysin
Cerebrolysin wird in der Neurologie und Psychiatrie zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt:
1. Akute neurologische Zustände:
Schlaganfall: Unterstützung der Genesung durch Förderung der Neuroprotektion und Regeneration nach ischämischen oder hämorrhagischen Schlaganfällen.
2. Neurodegenerative Erkrankungen:
Alzheimer-Krankheit und andere Formen der Demenz:
Verlangsamung der neurodegenerativen Prozesse.
Verbesserung der kognitiven Funktion und der Gedächtnisleistung.
Parkinson-Krankheit: Unterstützend zur Reduktion von motorischen und kognitiven Beeinträchtigungen.
3. Schädel-Hirn-Trauma (SHT):
Förderung der neuronalen Heilung und Regeneration nach traumatischen Verletzungen des Gehirns.
4. Entwicklungsstörungen:
Anwendung bei autistischen Spektrumstörungen oder Entwicklungsverzögerungen, insbesondere zur Förderung von Sprache und sozialen Fähigkeiten.
5. Kognitive Dysfunktion:
Behandlung von MCI (Mild Cognitive Impairment) oder kognitiven Beeinträchtigungen aufgrund von Alter, Stress oder Erkrankungen.